Die Wappen der beiden Dörfer
Das Wappen der Gemeinde Hüffenhardt
Die Gemeinde Hüffenhardt führte als reichsritterschaftlicher Grundbesitz eine Pflugschar mit zwei Löwen als Schildhalter und eine Krone im Wappenbild. Die Großherzoglich Badische Regierung hat in einem Erlass des Jahres 1895 die Schildhalter und Kronen in Wappen von Landgemeinden beanstandet und auf die entsprechende Änderung der jeweiligen Gemeindewappen hingewiesen. Ein Wappenvorschlag aus dem Jahre 1904, wonach eine goldene Pflugschar auf rotem Grund das künftige Ortssymbol darstellen sollte, wurde damals vom Gemeinderat abgelehnt. Am 4. Mai 1960 erhielt Hüffenhardt auf Vorschlag des Generallandesarchivs vom Innenministerium des Landes Baden-Württemberg das Recht verliehen, ein neues Wappen und eine Fahne in den Farben Gelb, Rot (Gold-Rot) zu führen. Dieses aktuelle Gemeindewappen zeigt in gespaltenem Schild vorn in Rot eine gestürzte goldene (gelbe) Pflugschar, hinten in Blau zwei goldene (gelbe) Balken. Die Pflugschar im vorderen, in den badischen Farben tingierten Feld des Wappens ist das Fleckenzeichen Hüffenhardts, das auch auf Grenzsteinen und in früheren Gemeindesiegeln seit dem 18. Jahrhundert zu finden ist. Das rechte Feld zeigt zwei goldene Querbalken in Blau, die, in Anspielung auf die Ortsherrschaft von 1449 bis 1806, dem Wappen der Freiherrn von Gemmingen-Guttenberg entnommen wurden. Die Farben Rot-Gold symbolisieren die badische Zeit seit 1806.
Hinweise zur Nutzung des Gemeindewappens finden Sie hier.
Das Kälbertshäuser Ortswappen
Kälbertshausen hatte bis 1949 kein Wappen. Die Ortschaft hatte schon 1743 von der Grundherrschaft die Erlaubnis erhalten, ein Gemeindesiegel zu führen, das jedoch anstatt eines Wappens nur die Großbuchstaben "K.H." zeigte. Weil die Gemeinde sich 1948 trotz mehrmaliger Aufforderung weigerte, ein geeignetes Wappen zu benennen, wurde ihr das heutige Wappen mit dem "Kalbskopf" durch die Landesregierung "verliehen". Dabei hätte man sich dies sehr leicht machen können. Das Kälbertshäuser Wappen ist schon seit dem frühen Mittelalter das "Sech." (dies ist der sog. "Vorschäler" vor der Pflugschar). Sehr gut kann man dieses Wappen noch auf alten Marksteinen im Wald erkennen. Der Kalbskopf macht das heutige Wappen "redend", obwohl der Ortsname mit dem Wort Kalb nichts zu tun hat. Die Wappenfarben entsprechen denjenigen der ehemaligen Ortsherrschaften von Helmstatt (silber-schwarz) und von Gemmingen (blau-gold).